Implantologie – unsichtbar und bewährt
Zahnärztliche Implantate sind künstliche Zahnwurzeln, die sowohl im Ober- als auch im Unterkiefer eingepflanzt werden können. Sie bestehen aus dem körperverträglichen Metall Titan und verwachsen auf Grund Ihrer speziell bearbeiteten Oberfläche fest mit dem umliegenden Knochen.
Künstliche Wurzeln sind in vielen Fällen die beste Lösung, wenn es um den Ersatz einzelner oder mehrerer Zähne geht. Das unnötige Beschleifen gesunder Zahnhartsubstanz, um an ihnen den Zahnersatz zu verankern, fällt somit weg. Auch kann man mit Implantaten einer Vollprothese wieder festen Halt verleihen.
Wie läuft die Implantation ab?
Zunächst wird die Implantation anhand von Röntgenbildern und Gipsmodellen Ihres Kiefers geplant, um die genaue Lage und Größe des verwendeten Implantates zu bestimmen.
Mit unserer zusätzlichen computergestützten Behandlungsplanung sowie unseren schonenden Operationstechniken und dem Einsatz von Knochenaufbauverfahren schaffen wir die beste Voraussetzung für ein optimales Ergebnis.
Unter örtlicher Betäubung wird dazu das Zahnfleisch schmerzfrei eröffnet und der Kieferknochen freigelegt, damit das sogenannte „Implantatbett“ in den Knochen gefräst werden kann. Dieses entspricht in der Form exakt der des Implantates, welches nun eingesetzt werden kann. Das Zahnfleisch wird anschließend wieder vernäht und die Lücke zunächst mit einem Provisorium verschlossen.
Wie geht es dann weiter?
Das Implantat muss erst einmal ohne Belastung in den Knochen einheilen. Diese Knocheneinheilungsphase dauert ungefähr 2-3 Monate. In dieser Zeit lagern sich die Knochenzellen direkt an das Implantat an und werden somit fester Bestandteil Ihres Kiefers.
Erst wenn die Einheilung des Implantates abgeschlossen ist, wird mit der Anfertigung des endgültigen Zahnersatzes begonnen. Hierzu wird ein Abdruck Ihres Kiefers genommen, der als Grundlage für die Fertigstellung im Labor dient. Nach ungefähr einer Woche wird der fertige Zahnersatz fest auf den Implantaten befestigt.
Das Implantat fügt sich nahtlos und unauffällig in die Zahnreihe ein und gewährleistet den sicheren Halt des Zahnersatzes. Niemand wird einen Unterschied zu den natürlichen Zähnen bemerken– nicht einmal Sie selbst.
Welche Risiken und Nebenwirkungen gibt es?
Die Implantation ist eine kleine Operation, bei der es zur Verletzung von Nerven oder Blutgefäßen und zur Endzündung in der Kieferhöhle kommen kann. Allerdings kann durch unsere modernen Möglichkeiten der individuellen Therapieplanung und Diagnostik dieses Risiko äußerst gering gehalten werden. In wenigen Fällen kann es auch durch verschiedene Ursachen, z.B. eine durch starkes Rauchen oder mangelnde Mundhygiene verursachte, nicht ausreichende Verwachsung des Knochens mit der Oberfläche des Implantats, zu einem Verlust oder einer Enzündung des Implantates kommen. Die Risiken und Nebenwirkungen werden Ihnen einige Tage vor dem Eingriff nochmals individuell und ausführlich erläutert.
Was ist noch zu beachten?
Ein gut saniertes Gebiss und die Gründlichkeit der täglichen Mundhygiene haben einen entscheidenden Einfluss auf den Langzeiterfolg der Implantate und erhöhen die Erfolgsaussichten einer Implantation maßgeblich. So müssen vor einer Implantation sowohl Infektionen an Zähnen und Zahnfleisch als auch Entzündungen der Mundschleimhaut behandelt werden. Im ersten Jahr der Implantation sollte alle 3 – 4 Monate eine professionelle Zahnreinigung in unserer Praxis erfolgen. Danach wird das Intervall in Abhängigkeit der individuellen Situation festgelegt.